Nachruf Hartmut Weissbrodt
Schon sehr früh entdeckte Hartmut seine Liebe für den Sport. Sein sportliches Talent als Torwart des Drabenderhöhe Fußballvereins machte ihn schon in jungen Jahren zum Liebling der Fans. Er spielte mit Hingabe für sein Team und konnte keine Niederlage ertragen. Nach solchen hatte er tagelang daran zu knabbern. Er wurde sogar in die Mittelrheinauswahl berufen. Für ein gutes Taschengeld wechselte er zum höher spielenden Verein nach Mosbach.
Er heiratet die Lehrerin Ingrid Hüschemenger und baute ein Haus in Brächen. Zwei Töchter wurden ihnen geschenkt. Mit seinem Vater und Bruder war er in jungen Jahren oft als Jäger unterwegs. Doch später machte ihm das Schießen keinen Spaß mehr. Tennis wurde seine nächste sportliche Herausforderung und nicht nur der Sport, sondern auch der Verein, obwohl er nie ein Amt übernommen hat, lag ihm sehr am Herzen.
Beruflich war er erfolgreich und stieg in der Betriebsleitung der Fa. Schumacher in Niederkassel auf. Dies war für unseren Verein von großer Bedeutung. Schon 1979 während der Bauphase der Tennisplätze hatte ein heftiger Platzregen die halbfertigen Tennisplätze überflutet. Und jetzt half Hartmut mit Sachverstand und technischem Gerät kostenlos zum ersten Mal. Dabei sollte es nicht bleiben. Über Jahre hinweg stand er mir, dem damaligen Vorsitzenden, als Freund und Helfer zur Seite. Die Abstützung der stark abfallenden Böschung zum Fußballplatz hin, die Begehbarmachung der Fläche zwischen Platz 1 und 2, die Stützmauer zu Platz 2, die Pflasterung des Gehweges entlang der Plätze wurde alles unter seiner Regie und mit viel gesponsertem Material gemacht. Die Befestigung des Parkplatzes wurde zu einem Kraftakt bei dem viel Material über die Fa. Schumacher lief.
Beim Clubhausbau stand er in erster Reihe, selbst am Sonntagnachmittag haben wir zu zweit noch Pflanzsteine an der Böschung zu Platz 1 gesetzt damit zum Saisonbeginn alles ordentlich aussah. Die ganze Bepflanzung der Anlage ist durch seine Hand gegangen.
Viele Stunden haben wir gemeinsam beim Tennisspielen und beim Feiern verbracht. Er war humorvoll, redegewandt und konnte ganze Gesellschaften witzig unterhalten. In den letzten Jahren war es etwas ruhiger um ihn geworden. Nach einer Knieoperation ist er nicht mehr richtig zum Spielen gekommen.
Nach dem Tod seiner Ehegattin hat er sich mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. In letzter Zeit ging es ihm gesundheitlich nicht mehr sehr gut. Am Dienstag, den 11. Februar 2025 ist er gestorben.
Der TC 77 verliert ein Mitglied, dass sich in den Anfangsjahren aktiv und erfolgreich in die Geschicke des Vereins eingebracht hat. Wir, die Tennisspieler seiner Generation verlieren einen treuen Weggefährten und einen guten Freund.
Wir werden seiner immer ehrenvoll in Freundschaft gedenken.
Hans Franchy